Singapur

Metropole in Südostasien mit kolonialem Flair

Nachdem wir noch den Nachmittag unseres letzten Cruise-Tages entspannt auf unserem Schiff in Dubai verbringen konnten brachte uns ein Taxi am Abend ausgeruht und entspannt zum Fughafen in Dubai, wo aus unser Flug nach Singapur startete.  Nach einer Flugzeit von knapp 7 Stunden erreichten wir am frühren Morgen  unser neues Reiseziel und ließen uns von einem Taxi in unser schönes Hotel, das Pan Pacific Aparthotel  chauffieren, in welchem wir sofort unsere gemütiche Suite im 13. Stock beziehen konnten.

Wir waren zwar von der Reise rechtschaffen müde und die hohe Luftfeuchtigkeit bei feuchten 30 Grad machte uns gehörig zu schaffen. Doch wir hatten nur drei Tage und die wollten wir nutzen. Was lag da näher, als als erstes einen Erkundungs-Walk in das nahe gelegene "Little India" zu unternehmen. Die kleinen bunten Häuser sowie unbekannte Düfte und Klänge sorgten gleich zu Beginn für eine Reizüberflutung im positiven Sinne. Hier war es leicht die Müdigkeit zu überwinden, gab es 


doch überall unendlich viel zu sehen und zu entdecken. Unzählige kleine Geschäfte in der Arab Street und deren Seitengäßchen bezauberten uns durch farbenfreudige Auslagen in der Form von Stoffen aus hochwertigen Materialien, kleine Boutiquen, Schmuckgeschäfte und natürlich auch jede Menge Touristenangebote ließen sich hier finden und wir waren begeistert.  Restaurants, Bars, kleinste Asia-Imbiße, Wechselstuben, Mini-Lebensmittelmärkte, Gemüsestände - alles fand sich hier kunterbunt aneinandergereiht, und auch wir ließen es uns nicht nehmen, in diesem Viertel unsere ersten Singapore-Dollars auzugeben.

 

Inmitten dieses kunterbunten Treibens befand sich auch ganz besonders beeindruckend die Sultansmoschee mit ihrer goldenen Kuppel, die als das geistige Zentrum der hiesigen Muslime zählt.

 

Was uns aber bereits bei unseren ersten Schritten so gut gefallen hat war die positive Stimmung in dieser Stadt, das positive Miteinander der vielen unterschiedlichen Kulturen. Was für ein tolles Gefühl, dass man sich an einem Ort befindet, an dem Buddhisten, Moslems, Hindus und Christen scheinbar tolerant miteinander und nebeneinander leben können.

 

Auch die außerordentliche Sauberkeit in allen Straßen, selbst innerhalb der trubeligsten Marktstraßen, vermittelte uns ein positives Gefühl, ein Gefühl der Freude und des Wohlbefindens und machte neugierig auf das, was die Stadt noch für uns bereithalten würde.


Wir hatten gut geschlafen und machten uns auf den Weg Richtung Chinatown, der uns entlang renommierter Bauten aus der früheren Kolonialzeit, wie zum Beispiel dem Raffles Hotel führte, welches in seinem Baustil vergleichbar ist mit vielen Gebäuden dieser Zeit, die in Singapur liebevoll renoviert wurden und alte und neue Architektur perfekt zum Einklang bringen. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit waren auch die Parkanlagen von Palmen und normalerweise nur im Treibhaus gedeihenden Pflanzen bewachsen und verliehen den Straßen und Gebäuden einen grünen Anstrich. Die Stadt war an diesem Morgen hektisch, der Verkehr rasant, und dennoch marschierten wir voran in einem herrlichen Gefühl des "easy way of living".

Wir erreichten China Town, wo wir uns hauptsächlich in dem Bereich der Temple und Pagoda Street aufhielten. Wie bereits gestern in Little India herrschte hier reges Treiben, doch uns interessierten die Gebetshäuser der Hindus, Mosems und natürlich der Chinesen, die her in Eintracht nebeneinander zu finden sind. Wir besuchten den beeindruckenden Buddha Tooth Relic Temple, in dem aufwendige Buddha-Schnitzereien begeisterten. Natürlich waren hier viele Touristen, aber auch Gläubige, die sich im Gebet befanden und Buddha Räucherstäbchen anzündeten. Trotz des Trubels eine feierliche Atmosphäre, von der wir uns eine Weile anstecken ließen.

Aber natürlich gab es auch das, was es überall in Chine Town zu finden gibt. Ein reges Handeln und Verhandeln von Gewerbetreibenden mit Waren aller Art, angefangen von Souvenirs der einfachen Art bis hin zu hübschen Bambus-Arbeiten, edlen Stoffen und Schmuck war zu beobachte, n. Aber auch ein trubeliger - nach meiner Auffassung übel riechender -  Fischmarkt , der für den Freund des Schuppentier keine Wünsche offen ließ.

 

Wir streiften durch die Geschäfte und die verschiedenen kleinen Gassen, kauften ein paar Souvenirs und machten uns schließlich auf Richtung Bankenviertel, in welchem sich uns ein ganz anderes Bild dieser schönen Stadt bot.

Nun tauchten wir ein die Welt des Business, der Banken und des Big Money, und da es gerade Mittagszeit war kamen uns Unmengen junger, gut gekleideter Menschen entgegen, die wohl gerade Mittagspause hatten. Nur wenige Hundert Meter vom quirrligen Trubel von China Town entfernt eröffnete sich uns somit ein vollkommen anderer Blick auf Singapur. Jetzt war zwar auch Trubel, aber dieser Trubel war geschäftig und geschäftsmäßig, hier fühlte man die Vorherrschaft von Disziplin, Time is Money und eine Umkehr der gerade noch erlebten Prioritäten.


Wir ließen uns mit den Massen treiben und erreichten den Singapore River und den Bezirk der Marina Bay, das neueste und spektakulärste Viertel dieser Stadt, das einfach nur als spektakulär zu bezeichnen ist.

Moderne Hochhäuser,  üppige Bepflanzungen, all das dominiert von dem mehr als beeindruckenden Marina Bay Sands Hotel, welches zwischen der Mündung des Singipore River und der Straße von Singapur errichtet wurde. Die drei Hoteltürme mit 55 Stockwerke ragen fast 200 Meter in die Höhe, verbunden mit einem 340 Meter langen Dachgarten, auf dem sich ein 146 Meter langer Infinitiy Pool befindet. Faszinierend und spektakulär im positiven Sinn, ein Bauwerk der Superlative und sicherlich eines der neuen Wahrzeichen dieser herrlichen Stadt.

Klar, dass bei diesem mondänen Bauwerk auch eine mondäne Einkaufsmall nicht fehlen durfte. Und da wir gerade von einem tropischen Regenschauer überrascht wurden machten wir auch einen Stop in "The Shoppes at Marina Bay Sands", wo wir wiederum beeindruckt waren von der Eleganz der Geschäfte, die sich ziemlich deutlich an ein gehobeneres Publikum wandten, aber auch für uns herrlich anzuschauen waren.

Zwischenzeitlich hatten sich auch unsere hungrigen Mägen zu Wort gemeldet, und so lag es nahe, den Foodcourt dieser tollen Mall aufzusuchen, und klar, auch dieser blieb in Aufmachung und Angebot keinerlei Wünschen zurück. Ansprechende Verkaufsstände mit unterschiedlichsten asiatischen und indischen Köstlichkeiten wurden hier angeboten, und dies sogar zu durchaus angemessenen  Preisen. Klar, dass wir hier zuschlugen und für unseren Weitermarsch stärkten.

 

 

Wir zogen weiter, umrundeten den Singapore River und ließen uns einmal mehr begeistern von der gelungenen Verbindung von moderner Architektur und renovierten Kolonialbauten. So wurde das direkt am Fluß befindliche frühere Hauptpostamt mit immensem finanziellen Aufwand zum Fullerton (Grand) Hotel renoviert, ein elegantes Hotel der oberen Preiskategorie, welches Zeugnis ablegt von alten Zeiten und dazu einlädt, auf der Terrasse zu sitzen und auf den Fluß zu schauen.

 


 Nur ein kleines Stück weiter spuckte der Merlion mit seinem Löwenkopf und Fischschwanz eine Wasserfontäne in den Fluß, begleitet von Unmengen Touristen, die unbedingt ein Foto von dem wasserspeienden Fabeltier ergattern wollten. Und auch wenn es uns hier entschieden zu voll war tauchten wir ein in den Trubel und reihten uns ein in die Menschenmasse und warteten auf den perfekten Moment für ein Foto vom Wahrzeichen dieser schönen Stadt.

Und weil es am Singepore River so schön und wir unsere Beine etwas entlasten wollten, entschieden wir uns für eine knapp einstündige Rundfahrt auf dem Fluß, wo wir die Skyline und auch das Kolonialviertel nochmals vom Wasser aus betrachten konnten. Eine entspannte River Cruise in einem traditionellen Holzboot, in dem uns gleichzeitig auch noch ein wenig von der Geschichte Singapurs nähergebracht wurde.

Zwischenzeitlich waren wir schon reichlich müde und reizüberflutet, die Beine wurden schwer und wir beschlossen uns auf den Rückweg zum Hotel zu machen und etwas auszuruhen. Der schöne Pool auf dem Dach des Hotels war wie geschaffen hierfür und lud ein zu einem frischen Bad in der feuchtwarmen Abendluft.

Erfrischt machten wir uns dann nochmals auf den Weg ins indische Viertel, wo wir noch ein wenig Abendatmosphäre schnupperten und beim Mexikaner ein gutes Abendessen zu uns nahmen und uns auch ein kaltes Bier zum Preis von umgerechnet jeweils 11 Euro schmecken ließen.

 Den nächsten und leider schon letzten Tag widmeten wir voll und ganz der näheren Erkundung der Marina Bay, diesem neu entstandenen Bezirk der auf vergleichsweise geringer Fläche so viel zu bieten hat. Erstes Ziel waren "Gardens by the Bay", der neu geschaffene Botanische Garten mit seinen riesigen Glashäusern, dem "Flower Dome" und "Cloud Forest", sowie dem "Supertree Grove", die v.a. nachts mit ihrer bunten Beleuchtung traumhaft anzusehen sind.

 

Gerne hätten wir uns grad die Pflanzenwelt in den Glashäusern angesehen, doch wie gesagt - es war unser letzter Tag und es gab noch viel zu sehen -, und so verzichteten wir auf das sicherlich spektakuläre Innenleben und begnügten uns mit dem äußeren Gesamteindruck, der einfach begeisternd war. Auch im Außenbereich gab es viel zu sehen, diese üppige Pflanzenwelt mit ihrer Vielzahl tropischer Pflanzen, die aus bunten Pflanzen erstellte "Flower Clock" und vieles mehr, das auf weiten Wegen unseren Beinen wieder vieles abverlangte.

 


Natürlich gehörte nun auch das spektakuläre Marina Bay Sands Hotel zu unserer näheren Erkundung, ist es doch zwischenzeitlich durch seine herausragende Architektur zu einem weiteren Wahrzeichen der Stadt geworden.

Und da dieses neu geschaffene Stadtviertel der Marina Bay gerade nachts aufgrund seiner phantastischen Beleuchtung zum Feinsten zählt freuten wir uns auf die Dämmerung und den Untergang der Sonne und genossen begeistert die sich für uns sodann eröffnende grandiose Szenerie aus bunten Lichtern, großartiger Architektur und chilligem Ambiente.

Mit diesen schönen Bildern im Herzen verabschiedeten wir uns von Singapur, einer Stadt, die uns aufgrund ihres Ambientes und ihres faszinierenden innovativen Stadtbildes noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wir waren jeden Tag fast zwanzig Kilometer auf den Beinen, das war anstrengend, doch jeder einzelne Meter war in diesem Fall seine Mühe wert. Umso verständlicher, dass wir uns nun auf ein paar Relaxtage am Meer freuten.

Ende