Crater Lake NP

Auch wenn die Pazifikküste des Nordwesten zweifelsohne phantastisch ist und wir wunderschöne Strände und traumhafte Küstenabschnitte gesehen hatten, uns zog es in die grüne Natur, und so änderten wir unsere Pläne und absolvierten einen Fahrtag von etwa 600 km, der uns von Ocean Shores nach Roseburg, Oregon führte. Hatten wir in den letzten Tagen noch frisches Küstenklima genossen, empfing uns dort schwülwarme Sommerluft, die dazu einlud, den Abend auf dem Balkon mit Blick auf den Umpqua River zu genießen.

 

 

Am nächsten Tag waren wir wieder früh auf den Beinen und freuten uns auf die Erkundung des Crater Lake National Park, den wir schon länger auf unserer Wunschliste stehen hatten, der aber bisher nie in unseren Tourenplan gepasst hatte. Bei tiefblauem Himmel und frischen 11 Grad machten wir uns auf die 120 km lange Fahrt und erreichten gegen 9.30 Uhr den Parkeingang.

 

Im Visitor Center erfuhren wir, dass der Park das Gebiet des Vulkans Mount Mazama und den fast 600 Meter tiefen Kratersee "Crater Lake" in dessen Caldera umfasst. Es ist der tiefste See in den Vereinigten Staaten, der sich ausschließlich von Schnee- und Regenwasser nährt und als das sauberste Großgewässer der Welt gilt. Höchster Punkt ist der 2722 Meter hohe Gipfel des Mount Scott im Osten des Parks, den wir auch noch ein wenig näher kennenlernen wollten.

 

Auch wenn diverse Wild-Fires an diesem Tag die klare Sicht auf den See ein wenig schmälerten, uns faszinierte und begeisterte bereits der erste Blick auf das tief dunkele Blau des Sees, der es sich in seiner Caldera so richtig gemütlich gemacht hatte. Welch ein Frieden und welch eine Harmonie ging von diesem Ort aus. Spektakulärer kann ein Ausblick auf einen See nicht sein und wir genossen es.

Wir fuhren den East Rim Drive und nutzten die angebotenen Pull Outs zu kleinen  Spaziergängen entlang der Caldera. So konnten wir uns ein wenig die Beine vertreten und gleichzeitig den See aus den unterschiedlichen Perspektiven genießen. 

 

Besonders gut gefiel uns auch ein kleiner Trail, der am Rand des Pinnacle Valley entlang führte und interessante Ausblicke auf Felstürme vulkanischen Ursprungs freigaben. Diese Gebilde entstanden dadurch, dass nach einem großen Vulkanausbruch heiße Asche abkühlte und zu diesen Felsformationen erstarrte. 

Der Tag war noch jung, als wir den Trailhead zum Mount Scott erreichten, der uns unter Bewältigung von 400 Höhenmetern und acht Kilometer Wanderung hinauf zum höchsten Gipfel des Parks führen sollte. Wir waren heiß auf einen "richtigen" Hike und die schöne Gegend bot die besten Voraussetzungen dafür unseren Hunger zu stillen. So wechselten wir das Schuhwerk und machten uns auf den Weg und genossen es, diese schöne Gegend Schritt für Schritt zu Fuß zu erkunden. Keine Frage, dass die wunderbaren Ausblicke uns für jegliche Mühe entschädigten.

Um 15 Uhr waren wir wieder am Auto und angefüllt mit vielen bunten Bildern einer herrlichen Landschaft fuhren wir den Rim Drive zu Ende und verließen diesen schönen Park, um zu unserem Tagesquartier weiterzufahren. Etwa 40 km von Klamath Falls entfernt im winzigkleinen Örtchen Chiloquin fanden wir Quartier in "Melitas Crater Lake Hotel",  das von außen etwas heruntergekommen wirkte, von innen aber neu renoviert und hübsch eingerichtet war und uns positiv überraschte. Hier beschlossen wir den Tag, genossen noch die wärmende Abendessen und freuten uns auf weitere neue Abenteuer.