Viva Las Vegas

Immer noch etwas berauscht von den schönen Erlebnissen des Vorabends hieß es an diesem Morgen erstmal arbeiten. Schließlich mussten wir um 10 Uhr unser WoMo abgeben, was bedeutete, dass wir Koffer packen und auch sonst "Klar Schiff" machen mussten. Und während wir so am wuseln waren machte sich schon auch ein wenig Abschiedsstimmung breit. Denn zum einen hatte uns unser WoMo gute Dienste getan und uns während dieses traumhaften Urlaub zuverlässig begleitet. Zum anderen wurde heute auch ein sichtbares Signal gesetzt, dass sich unser Urlaub unwiderruflich dem Ende zuneigte.

Als die Pflicht getan war ging es ab zu einem "Sam's Town Fast-Food-Breakfast", wo uns ein gar nicht schlechter Kaffee die letzte Müdigkeit aus den Augen trieb. Und anschließend rollte unser WoMo zielstrebig heim zu seinem Herrn, wo es im Gegensatz zu uns vielleicht ganz froh war, eine Verschnaufpause einlegen zu können.  Nach Abgabe des WoMos und Erledigung der Formalitäten brachte uns ein Shuttlebus zum Luxor-Hotel, das uns bis zum nächsten Tag beherbergen sollte. Der Check-in war schnell erledigt, wir machten einen ausführlichen Rundgang durch das Haus, bis wir um 12 Uhr am hoteleigenen Schalter der Autovermietung unser Chrysler-Sebring Cabrio in Empfang nehmen konnten. Es lag zwar Gewitterstimmung in der Luft, aber es war weiterhin sehr warm, und in jedem Fall kein Hindernis für ein offenes Fahrvergnügen.

ür den Nachmittag war Shopping angesagt, so dass wir unser schönes Cabrio in Richtung Las Vegas Outlet Center lenkten. Dort verbrachten wir dann den Nachmittag mit Einkäufen und machten auch reichlich Beute, bis irgendwann das Einkaufsböcklein ein ganz kleines war und wir beschlossen, unser Cabrio noch ein wenig zum Cruisen zu nutzen. So fuhren wir dann den Las Vegas Boulevard hinauf und hinunter, drehten auch abseits davon unsere Runden, und ließen uns kräftig den beachtlichen Wind um die Nase wehen. Las Vegas von dieser Perspektive aus zu erfahren war wieder etwas ganz Neues, und ich muss bestätigen, dass man das nur jedem empfehlen kann. Und auch hier zeigte Ray wieder seine fahrerischen Fähigkeiten par excellence. Er lenkte "sein" Fahrzeug durch den tobenden Verkehr, verlor nie die Orientierung, ohne dabei auch nur im Ansatz angestrengt oder in sonstiger Weise gestresst zu sei. Im Gegenteil: wir beide genossen diese Fahrt, ließen nochmal so richtig Urlaubsfeeling und Glücksgefühle aufkommen. Kaum vorstellbar, dass morgen dieser Wahnsinnsurlaub schon wieder vorbei sein sollte...

Und dann hatten wir natürlich noch einen absolut genialen Abend. Nachdem wir am Ankunftstag Las Vegas by night wegen unserer Müdigkeit nicht wirklich genießen konnten,  stürzten wir uns diesmal mit wachen Augen in den Trubel, Cocktail trinkend, staunend, Hotels bewundernd - und da heute unser Shoppingtag war legten wir einen besonderen Schwerpunkt auf die Forum-Shops im Cesar's Palace, wo Nachbauten italienischer Brunnen und Gebäude sowie sämtliche italienischer Designer mit Läden vertreten waren. 

Dort hatte übrigens auch Elton John gerade seinen Premierenauftritt. Und auch wenn wir selbst das Konzert nicht gesehen haben, irgendwie hatten wir doch das Gefühl dabei gewesen zu sein... Auf alle Fälle war es ein wunderbar leichter, fröhlicher und glücklicher Abend in einer Stadt, in der das Verrücktsein ebenso zur Normalität gehört wie der Superlativ. Auch wenn wir grundsätzlich unser Einsiedlerleben in den Canyons von Utah und Arizona dem Trubel von Las Vegas vorziehen, diese Stadt ist ein Erlebnis, das man auf alle Fälle mal genossen haben sollte.

 

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