En el Atlántico - Costa de La Luz

Während unserer Aufenthalte in Spanien zählen Fahrten an die südliche spanische Atlantikküste - an die Costa de la Luz (die Küste des Lichts) - immer zu einem besonderen Highlight. Reichend von der spanisch-portugiesischen Grenze nahe der Stadt Huelva bis zur südlichsten Spitze Spaniens bei Tarifa zeichnet sich dieser traumhaft schöne Abschnitt spanischer Küstenlandschaften aus durch traumhaft weite Sandstrände, eingebettet in weite Dünenlandschaften auf der einen Seite, sowie durch die für Andalusien so typischen Pinienwälder. Auch wenn dieser Küstenbereich in den Ferienmonaten sowohl für ausländische als auch für heimische Touristen ein großer Anziehungspunkt ist, wir waren im wesentlichen außerhalb der Saison vor Ort und genossen meist die ungestörte Einsamkeit dieser herrlichen Gegend.

Waren wir mit Raymo, unserem Wohnmobil, unterwegs, genossen wir bisher als Standort den direkt am Meer gelegenen "Camping Bahia de la Plata" , der wegen seiner idyllischen Strandlage, aber auch wegen der Laufnähe zu dem Örtchen Zahara de los Atunes idealer Ausgangspunkt für ein paar Strandtage darstellt.

Von diesem schönen Standort aus lassen sich viele schön Ziele an der Costa de la Luz erkunden, von denen einige davon an dieser Stelle vorgestellt werden sollen:


1. Conil de la Frontera

Die Geschichte dieses kleinen Ortes mit seinen etwa 20.000 Einwohnern reicht zurück bis in die Zeit von 1.500 v. Chr. Nach maurischer Besiedlung wurde der Ort durch die Christen erobert und ging in das Herrschaftsgebiet von Alonso Pérez Guzmán über. Von den früheren Stadtmauern ist zwar nicht mehr sehr viel erhalten, doch erinnert der Aussichtsturm "Torre de Guzmán" auch heute noch den früheren Wehrcharakter des Dorfes. Nachdem sich die großen Hotels im Wesentlichen außerhalb des Ortes angesiedelt haben hat sich Conil den Charakter eines kleinen Fischerdorfes mit kleinen Gassen und weißen Häusern bewahrt.

2. Jerez de la Frontera

Jerez de la Frontera zählt mit ca. 200.000 Einwohnern zu den größeren Städten an der Costa de la Luz (ca. 12 km von der Küste entfernt) und war über lange Jahre heiß umkämpfte Region zwischen Mauren und Christen. Heute kann man Jerez als die Heimattadt des Sherry bezeichnen. Zahlreiche Bodegas verteilen sich über die Stadt. Hier befindet sich zudem die weltbekannte Königlich-Andalusische Reitschule. Zu besichtigen gibt es hier u.a. die im 18. Jahrhundert im Barockstil erbaute Kathedrale sowie - gleich daneben - den Alcázar aus dem 12. Jahrhundert, umgeben von den Resten der arabischen Wehrmauern.


3. Cádiz

Die Hauptstadt der Provinz Cádiz mit seinen ca. 120.000 Einwohner wird auch heute noch vom Meer bestimmt. Cádiz wurde im 11. Jahrhundert vor Chr. gegründet und gilt als älteste Stadt Europas. Auf einer Felsenhalbinsel gelegen erlebte die Stadt im 17. Jahrhundert dank seines Handelsmonopols seine wirtschaftliche Blütezeit. Von hier aus fahren heute Schiffe nach Afrika oder zu den Kanarischen Inseln. Flamenco und auch der Karneval haben hier eine alte Tradition.


Die Kathedrale aus der Zeit des Barock dürfte da monumentalste Gebäude der Stadt darstellen. Aber auch die Kathedrale Santa Cruz beeindruckt mit Elementen aus der Zeit der Gotik. Vom Torre Tavira kann man einen herrlichen Ausblick über die gesamte Stadt genießen. Wir erlebten eine lebendige Innenstadt mit historischen Bauwerken und vielen Bars und Restaurants und kleinen Geschäften. Wir genossen den Parque Genovés als Erholungsoase im Nordwesten der Altstadt. Und natürlich ließen wir uns auch vom Ambiente des Stadtstrandes "Playa la Caleta" verzaubern, der zwischen zwei historischen Festungen, des "Castillo de San Sebastian" im Süden der Bucht und des "Castillo de Santa Catalina" im Norden gelegen ist.

4. Tarifa

Diese wegen der Windverhältnisse als Surferparadies bekannte Städtchen ist die südlichste Stadt des europäischen Festlandes. Nur etwa 14 km sind es von hier aus nach Afrika, so dass bei gutem Wetter das marokkanische Festland in greifbare Nähe rückt. Hier, an der engsten Stelle der Straße von Gibraltar, geht das Mittelmeer in den Antlantik über.


Der etwa 10 km lange Sandstrand gehört zum Feinsten, ist naturbelassen und bietet Sonnenanbetern und Wassersportlern gleichermaßen ausreichend Platz. Am westlichen Ende wird er durch eine Wanderdüne begrenzt, hinter der sich nochmals 9 km Strand mit romantischen kleinen Buchten und skurilen Felsengebilden anschließen.

Die kleine Altstadt des Ortes mit seinen mittelalterlichen Mauern ist idyllisch, enge Gässchen und weiß gestrichene Häuser laden zum Bummeln ein. Die gut erhaltene Burg "Castillo de Guzmán", das Stadttor "Puerta de Jerez" sowie außerhalb die außerhalb der Stadtmauern gelegene Burg "Santa Catalina" und vieles mehr verleihen dem Örtchen seinen mittelalterlichen Charme.

 

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