Calella de Palafruguell (2014)

(Costa Brava)

Nach einer Zwischenübernachtung in Lyon erreichten wir nach ca. 1.500 gefahrenen Kilometern die Costa Brava in der autonomen Region Katalonien, die sich von der französischen Grenze ca. 220 Kilometer südlich bis Blanes erstreckt. Die "wilde Küste" verdankt ihren namen den zerklüfteten Felsmassiven, die von den parallel zur Küste verlaufenden Sierras steil in die See abfallen und ist in der Tat ein gnadenlos schönes Stück spanische Naturlandschaft. Dieses traumhafte Zusammenspiel von Meer und Gebirge, traumhafte kleine Buchten, überschaubare hübsche Strände, kleine Fischerorte mit hübschen Restaurants hatten zweifelsohne einen Reiz, dem man sich nicht entziehen konnte.

Dieses Zwischenspiel war allerdings nicht auf "gut Glück" gewählt, sondern ganz bewusst, hatte Ray doch dieses Stückchen Spanien schon vor fast vierzig Jahren erstmals besucht und kennen- und lieben gelernt. Jetzt bot sich die Gelegenheit auf den Spuren der Jugend zu wandeln und alt bekannte Orte wiederzuentdecken, was natürlich einen ganz besonderen persönlichen Reiz ausmachte. Selbst der Campingplatz "Moby Dick" war noch in Betrieb, und es war klar, dass dieser familiäre Platz inmitten von Calella zu unserem Standort wurde.

Angetrieben durch Rays Erzählungen folgten wir noch am Akunftstag der Küstenlinie auf einem ausgebauten Küstenwanderweg, der oberhalb des Meers an den Felsen entlang führte und schöne Ausblicke auf den Fischerort Calella de Palafruguell bot. Wir passierten kleine kuschelige Buchten mit Sandstrand, eingerahmt von malerischen Felsformationen, die einen stimmungsvollen Rahmen bildeten und konnten kaum genug bekommen von den malerischen Ansichten, die sich uns boten.

Und weil es grad so schön war wanderten wir über waldige felsige Wege weiter zum Ortsteil Tamariu mit dem Ziel "Cala de Cau". Nach einem steilen Abstieg durch dichte, fast urwaldmäßige Vegetation erreichten wir diese kleine malerische Bucht, dessen klares Wasser zum Baden einlud. Lediglich ein Boot ankerte friedlich in der Nähe des Strandes, ansonsten waren wir fast alleine und genossen die Abgeschiedenheit und Ruhe dieses schönen und zweifellos romantischen Ortes. Der Blick auf die Weite des vor uns liegenden Meeres, unterbrochen von aus dem Wasser ragenden Felsen, eingerahmt von am Strand aufragenden Felsen (die Ray natürlich wieder zum Klettern einluden) - hier fühlten wir uns glücklich und frei und konnten unseren Urlaubsgefühlen freien Lauf lassen.

Die Abende verbrachten wir zusammen mit RayMo am Campingplatz, wo die Anzahl der Mitcamper noch überschaubar war. Bei lauer Luft saßen wir vor unserem Fahrzeug, blickten hinunter aufs Meer, machten leckere Brotzeit und genossen die Beschaulichkeit und Ruhe dieses hübschen Ortes.

Hier konnten wir die Erlebnisse des Tages Revue passieren lassen, den nächsten Tag planen und ungezwungen und relaxt denAbend genießen.

 

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ENDE