La Ruta de los Pueblos Blancos


1. Casares

Das kleine weiße Dorf Casares mit seinen etwa 5.500 Einwohnern, in dessen Gemeindebereich auch unsere Ferienwohnung liegt, erreicht man über eine etwa 15 km serpentinenreich nach oben führende schmale Straße. Eingerahmt von der Sierra Bermeja und der Sierra Crestellina liegt dieser malerische Ort auf einem Felshügel, ca. 430 Meter über dem Meeresspiegel,  und bietet von dort aus einen herrlichen Panoramablick hinunter zum Mittelmeer und auf die den Ort umgebende Bergwelt. Ist der Himmel klar kann man sogar den Felsen von Gibraltar sowie die Berge Afrikas von dort aus erkennen.

Die Silhouette des Castillos, einer kleinen Burg aus dem 15. Jahrhundert, zieht den Blick auf sich, und es macht einfach nur Spaß durch die schmalen Gassen des Ortes zu flanieren und sich an den blumengeschmückten Häusern zu erfreuen.

 

Die mittelalterlichen Strukturen und Reste aus der maurischen Herrschaft führten dazu, dass das Bergdorf Casares im Jahre 1978 als historisches Kulturerbe Spaniens unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Auch wenn das Dorf auf einem Hügel angelegt ist und der Fußmarsch hinauf zur Burg gerade im Sommer den einen oder anderen Schweißtropfen verursacht: dieser kleine Ort ist es Wert zu Fuß erkundet zu werden und so den Zauber und Flair ganz hautnah zu erleben.

 

Natürlich finden sich im Zentrum des Ortes auch Bars und Restaurants, die den durchaus zahlreichen Touristen gerne heimische Spezialitäten und ein eisgekühltes Bier zur Erfrischung anbiete.

2. Genalguacil

Fährt man von Casares weiter Richtung Gaucin - auch ein kleines weißes Dorf, das einen Abstecher lohnt - erreicht man nach einer kurvenreichen Fahrt von ca. 40 km das kleine malerische Dorf Genalguacil. Als Fahrzeit muss man hier (ab Casares) eine gute Stunde einrechnen, denn der im Tal des Río Genal gelegene Ort ist nur über kleine Straßen erreichbar, die vom Fahrer durchaus eine gewisse Konzentration erfordern.

Hat man sein Ziel einmal erreicht merkt man sehr schnell, dass dieses verschlafene Bergdorf ein Geheimtipp ist, der jede Mühe der Anfahrt wert ist. 

 

Genalguacil ist als Museumsdorf bekannt, und überall im Ort verteilt stehen große und kleine Kunstwerke, die die Erkundung der manchmal sehr steilen und engen Gassen zu einem nicht zu enden scheinenden Überraschungspaket machen. Seit 1996 kommen alle zwei Jahre  Künstler aus den umliegenden Ortschaften zum "Encuentro de arte Valle de Genal" (Kunsttreffen des Valle del Genal) hierher und gestalten unterschiedlichste Kunstwerke, die dann permanent im Ort ausgestellt werden. Somit ist Genalguacil zu einem großen Open-Air-Museum geworden, das sich ständig verändert und den Besucher zwangsläufig begeistern muss.

Hier gibt es auch seit 1994 ein kleines Museum für zeitgenössische Kunst, welches Werke ausstellt, die in direkter Verbindung zum Valle Genal stehen.

3. Olvera

Nördlich von Ronda im nordöstlichen Zipfel der Provinz Cádiz gelegen liegt Olvera, ein bezauberndes und beeindruckendes kleines Städtchen mit ca. 8.500 Einwohnern. Natürlich finden sich auch hier wieder reizende schmale Gassen mit weißen blumengeschmückten Häusern, durch die es so viel Freude macht zu flanieren. Doch ganz besonders zu erwähnen ist die auf dem höchsten Punkt der Stadt errichtete ehemalige Festung Castillo de Olvera aus dem 12. Jahrhundert, die den Besucher wieder ins Mittelalter zurückversetzt.

Majestätisch auch die auf einer Anhöhe thronende Kirche Parroquia de Nuestra Señora de la Encarnación aus dem 17. Jahrhundert, von der aus sich traumhaft Ausblicke hinunter in die Stadt sowie auf die vielen Olivenhaine, die die Stadt umgeben, auftun.

Bei soviel Kulturreichtum und Schönheit verwundert es nicht, dass die Stadt seit 1983 den besonderen spanischen Denkmalschutzstatus eines "conjunto histórico-artistíco" erhalten hat. 

4. Zahara de la Sierra

Das in der Provinz Cádiz gelegene kleine Bergdorf ist ein weißes Dorf mit bewegter Geschichte, das sich auf einer Höhe von 700 Metern an einen Berghang schmiegt und umwerfende Ausblicke auf die traumhaft schöne Landschaft eröffnet. Im Tal blickt man auf den künstlichen Stausee "Embalse de Zahara-el Gastor".

Der Ort wurde im achten Jahrhundert von den Mauren gegründet und war aufgrund seiner Lage durchaus bedeutend. Zwischen Ronda und Sevilla gelegen, geschützt durch eine Burg, hatten die Burgherren von hier aus einen perfekten Überblick über die Landschaften und konnten mögliche Angreifer schon von Weitem erkennen.

Die Reste der maurischen Burg mit dem Bergfried, malerisch auf einer Anhöhe gelegen, sind bis heute zu bewundern. Es bietet sich von hier aus ein fantastischer Ausblick auf die gesamte Landschaft bis hinunter zum Stausee Zahara-el Gastor. Erwähnenswert ist auch die im 17. Jahrhundert erbaute Barockkirche "Santa María de la Mesa".

5. Grazalema

Mitten im Naturpark Sierra de Grazilem liegt dieses wunderschöne weiße Bergdorf und befindet sich dadurch in einer Region mit der höchsten jährlichen Niederschlagsmenge in ganz Spanien. Der Weg dorthin führt mitten durch das Hochgebirge und gewährt allüberall spektakuläre Ausblicke. 

Auch wenn die Ursprünge dieses Ortes auf römische Besiedlung zurückgehen, wurde der Ort erst nach der Eroberung durch die Mauren ausgebaut. Bis der Tourismus neue Erwerbsquellen erschloss lebten die Menschen vor allem von der Landwirtschaft und traditionellem Handwerk.

Wunderschön ist es durch den unter Denkmalschutz stehenden Ortskern mit den typisch andalusischen weiß getünchten, mit Blumenschmuck versehenen Häusern und den vielen zahlreichen Gassen zu schlendern.

 

Besonders zu erwähnen ist die im 17. Jahrhundert erbaute Kirche Encarnación sowie aus dem 18. Jahrhundert die Kirche "Nuestra Señora de la Aurora". 

 

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ENDE