Apache Trail

Heute war Sonntag, Muttertag. Wir verabschiedeten uns von Sharon und waren bereits um 8.30 Uhr unterwegs in Richtung Globe und freuten uns auf die Fahrt über den Historic Apache Trail, einer historischen Straße östlich von Phoenix. Bereits 2010 waren wir auf dieser Strecke unterwegs, doch wegen ihrer landschaftlichen Schönheit und abenteuerlichen Streckenführung freuten wir uns auch diesmal auf ein unvergessliches Fahrerlebnis mit Wildwest-Feeling.

Nach einer landschaftlich reizvollen Fahrt durch bergiges Gelände, beidseitig der Straße begleitet von herrlich gelb blühenden Palo Verdes und zunehmend mit Blüten bedeckten Saguaro-Kakteen, erreichten wir um 10.30 Uhr die Einfahrt zum Trail. 

Am Roosevelt Staudamm gab es den ersten Zwischenstop, den wir auch dazu nutzten, den Müttern zu Hause zum Muttertag zu gratulieren. Bei der Einweihung des nach Theodore Roosevelt benannten Staudamms soll dieser sinngemäß gesagt haben:

 

"Im Apache Trail treffen das Großartige der Alpen, die Pracht der Rocky Mountains und die Herrlichkeit des Grand Canyon zusammen".

 

Ausgehend vom Roosevelt Staudamm erstreckt sich der Roosevelt Lake über eine Länge von 26 km. Eine Offroadstraße begleitet den Verlauf des Sees und führt auf hügeligem Gelände durch atemberaubend schönes Terrain und eröffnet immer wieder traumhafte Ausblicke hinunter zum See.

Vielfältige Saguaros mit weißen Blüten und der herrlich gelbe Palo Verde begeisterten uns und ließen uns jeden Meter dieses wunderbaren Weges genießen. Sogar ein Gilamonster lief uns "vor die Räder", jene Krustenechse, die bis zu 50 cm lang werden kann, tagaktiv ist und dem Menschen im Falle eines Bisses durchaus gefährlich werden kann. Uns ließ das beeindruckende Wesen links liegen, durfte jedoch trotzdem für ein Foto-Shooting bereit stehen.

Die Fahrt durch den schmalen und schwer einsehbaren Fish Creek erfolgte trotz des regen Wochendausflugsverkehrs problemlos, so dass wir bereits um 13.30 Uhr Tortilla Flat erreichten, eine kleine Ansiedlung am Apache Trail, die den Besuchern Erfrischungen und Souvenirs zum Erwerb anbietet. Auch wir ließen uns ein erfrischendes Eis schmecken und setzten sodann unsere Fahrt fort.

Um 15 Uhr bereits erreichten wir unser Tagesziel, die Saguaro Lake Guest Ranch, die vom ersten Moment an einen ganz besonderen Eindruck auf uns ausübte. Welch ein begnadeter friedlicher Ort, am Salt River am Fuße der Bull Frog Cliffs gelegen. Wir wurden von Steven und seiner Familie so liebevoll und freundlich empfangen, waren so begeistert von der herrlichen Lage der Ranch und der traumhaft gepflegten Anlage, so dass wir kurzfristig unsere Pläne änderten und unseren Aufenthalt auf zwei Nächte verlängerten.

Wir bezogen unser Zimmer und genossen bei hochsommerlichen Temperaturen ein kühles Bier am Ufer des Flusses, wo bunte Kajaks auf sportliches Klientel warteten und wir die wunderbare Stille um uns herum geradezu "hören" konnten.  Wir erkundeten das Gelände, die Pferdekoppel, genossen den Sonnenuntergang und ließen den Abend mit einem gemütlichen Picknick aus unserer gut bestückten Kühlbox gemütlich ausklingen. Wir fühlten uns glücklich hier und hätten in diesem Moment am liebsten die Zeit angehalten.